Viele Gebiete werden im Winter häufiger eingeschneit und benötigen dann die entsprechenden Winterarbeiten wie das Freiräumen von Parkplätzen, Einfahrten, Wegen und Straßen, das Streuen gegen Glatteis und die Beseitigung des Schneematsches danach. Mit Schaufel und Besen ist der Vorgang denkbar mühselig. Gleichzeitig kann nur ein bestimmter Bereich freigeschaufelt werden, Ränder und eine dünne Schneeschicht bleiben immer zurück.
Effektiver ist ein Schneepflug oder eine etwas handlichere Schneefräse. Letztere kann Schnee und Eis beseitigen, nimmt die Schneemasse über eine Frässchnecke auf und saugt sie in einen Auswurfkanal, in dem die Masse zerkleinert und dann hinausgeschleudert wird. Damit wird der Schnee nicht über die Straße geschoben, sondern an den Straßenrändern aufgeschichtet und verteilt.
Schneefräsen sind auf ebenen Untergrund besonders leistungsstark, haben eine kompakte Größe und sind einfach zu manövrieren. Sie sind für Parkplätze, Auffahrten und Gartenwege bestens geeignet. Ein sehr einfaches und günstiges Modell ist die „Powercraft Schneefräse“ im gelben Design. Sie wird wie ein Rasenmäher bedient, räumt auch sehr hohe Schneemengen beiseite und arbeitet schnell und zuverlässig. Die kompakte Bauweise gestattet dazu die einfache Aufbewahrung.
Daten und Fakten
Lieferzeit und Verpackung
Das Modell gab es im Baumarkt und im Internet. Die Onlinebestellung klappte zuverlässig und schnell, die Schneefräse wurde von einer Spedition ausgeliefert, die den Liefertermin vorab telefonisch bekannt gab. Wenige Werktage genügten, bis das Modell gut und stoßfest verpackt eintraf. Beschädigungen oder technische Mängel konnten nicht festgestellt werden. Es gab 2 Jahre Garantie auf das Gerät und die üblichen Rückgabebedingungen. Im Lieferumfang war eine Bedienungsanleitung enthalten.
Arbeitsbreite, Gewicht, Einzugshöhe und Tankvolumen
Als kompaktes und kleineres Einsteigermodell bot die „Powercraft Schneefräse“ eine gute Arbeitsbreite von 51 Zentimeter und eine Einzugshöhe von 30 Zentimeter. Als Benzinfräse war sie etwas leistungsstärker als Elektrofräsen im Vergleich und besonders effizient bei Neuschnee. Sie wog nicht viel und hatte ein Gewicht von nur 29 Kilogramm. Der Führungsholm konnte zusammengeklappt werden, so dass die Fräse bestens verstaut werden konnte. Ein kleinerer Benzintank war vorhanden und fasste 1,6 Liter.
Design, Aufbau, und Motor
Die sehr schlicht gebaute Schneefräse besaß einen kleinen 4-Takt-Motor mit einem Zylinder, der etwa eine Leistung von 1,56 kW schaffte. Das erlaubte 3.600 Umdrehungen pro Minute und genügte für leichtere Arbeiten. Der Motor war im Test und Vergleich nicht besonders leistungsstark, jedoch solide und winterfest. Dazu gab es keine Gänge, wobei das Schieben der Fräse trotzdem einfach war. Auch Scheinwerfer waren nicht verbaut.
Die Schneefräse bestand komplett aus Kunststoff, nur der Führungsholm war aus Metall. Sie war gelbfarbig, auffällig und schick im Design, dazu bestens verarbeitet. Der Auswurfschacht war drehbar und schwarzfarbig, ebenso Griff und Frässchnecke.
Ausstattung und Besonderheiten
Besondere Ausstattungsmerkmale hatte das Modell nicht, verfügte weder über Licht, Gänge noch über einen E-Start. Dafür war der Auswurfschacht justierbar und im Winkel verstellbar. Ein weiterer Vorteil lag in der Eignung der Schneefräse für eine Schneehöhe von bis zu 30 Zentimetern. Der Griff war einklappbar, das Modell sehr platzsparend. Die Räder waren eher klein und ohne Profil.
Schneefreie Wege und Straßen – die Schneefräse in der Nutzung
Montage, Einsatz und Verwendungszweck
Gehäuse, Räder und Führungsholm waren vormontiert. Lediglich kleinere Verschraubungen mussten im Test getätigt werden, um die Schneefräse einsatzbereit zu machen. Das war ohne Aufwand möglich, erforderte nur etwas Zeit. Etwa 30 Minuten dauerten die Montage und das Auffüllen des Benzintanks. Gestartet wurde die Schneefräse über einen Seilzug. Ein E-Starter war leider nicht vorhanden. Ebenso fehlte eine Gleitschiene.
Die Frässchnecke setzte direkt auf, so dass die Schneefräse leicht angehoben werden musste, wenn sie in den Einsatzbereich geschoben wurde. Sie war nur für das Schneewegräumen geeignet, dafür aber für sehr hohe Schneemassen zwischen 20 und 30 Zentimetern.
Verbrauch und Startverhalten
Ähnlich günstig wie der Preis war auch der Benzinverbrauch. Das Modell hatte einen kleinen Tank und einen eher schwachen Motor, schaffte aber trotzdem viele Umdrehungen für das zuverlässige Beseitigen der Schneemasse. Das war bei nassem Schnee weniger möglich, dafür bei Neuschnee effizient machbar. Der Motor startete zuverlässig, hatte nur bei sehr tiefen Minustemperaturen Startschwierigkeiten. Bei einer längeren Nutzung ging er auch nicht aus.
Bedienungskomfort, Räder und Auswurf
Das Manövrieren war leicht möglich, die Schneefräse allerdings nicht unbedingt schnell. Die Räder fielen sehr schmal und klein aus, hatten ein leichtes Profil mit jedoch wenig Bodenhaftung. Sobald die Schneefräse gewendet werden musste, war viel Kraftaufwand im Test notwendig.
Das Modell besaß keinen Antrieb und hatte auch etwas unhandliche Schalter und Hebel. Dafür war der Auswurfschacht dreh- und schwenkbar, konnte auch gekippt werden. Die Auswurfmenge war gut und bis zu einer Wurfweite von 8 Metern möglich. Bei feuchtem und schwerem Schnee verstopfte der Auswurf sehr schnell und musste gesäubert werden.
Einzug und Ergebnis
Sehr angenehm waren die gute Beweglichkeit und der fehlende Benzingestank bei der „Powercraft Schneefräse“. Nach einigen Minuten Einsatz wurde sie im Betrieb deutlich lauter und erreichte locker im Test 100 Dezibel. Auch das Gehäuse vibrierte stark und klackerte leicht.
Das Ergebnis war zufriedenstellend, die Schneemasse ergiebig beseitigt. Zurück blieb eine sehr dünne Schicht, die keine Rutschgefahr mitbrachte. Der Auswurf war effizient und verteilte die Schneemasse an den Straßenrändern. Auch die Reinigung danach war unkompliziert, da Auswurfkanal und Frässchnecke gut zu erreichen waren. Die Umrandung neigte zum Vereisen, musste dann tauen. Wasser bildete sich als Lachen rund um den Schacht, da dieser offen war und den Schnee nur zum Teil hinaustransportierte.
Fazit
Die „Powercraft Schneefräse“ besitzt zwar keinen Antrieb und auch einen eher schwächeren Motor, schafft aber den Einsatz bei höheren Schneemassen, ist wintertauglich und leichtgängig zu bewegen. Das kompakte Design, der geringe Benzinverbrauch und die Geruchsneutralität sind klare Vorteile. Schwächen zeigt das Modell durch fehlende Gänge und den sehr lauten Betrieb. Dazu fehlt ein E-Start, so dass das Anspringen bei sehr kalten Temperaturen manchmal schwierig ist. Ansonsten tut das Modell, was es soll. Es beseitigt Schnee und räumt Wege, Straßen und Einfahrten zuverlässig frei.